Konzept
PÄDAGOGISCHES KONZEPT DER ELTERNINITIATIVE
REMMIDEMMI e.V.
Elterninitiative - gemeinnütziger Verein
Vereinsregister 17101
Amtsgericht Köln
REMMIDEMMI e.V.
Gereonsmühlengasse 26
50670 Köln
0221/98860379
EINLEITUNG
Die Elterninitiative Remmidemmi e.V., gelegen im Herzen Kölns, bietet in einem kleinen familiären Rahmen qualifizierte Ganztagsbetreuung zwischen 7.30 und 16.30 Uhr an. Ein freundliches und engagiertes Miteinander zeichnet uns ebenso aus wie kindgerecht gestaltete Räume und ein ausgezeichneter Betreuungsschlüssel mit vier Fachkräften. Damit leisten wir als familienergänzende Institution unseren Beitrag zu einer gelungenen Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
UNSERE EINRICHTUNG
GRUPPENFORM
In unserer eingruppigen Kindertagesstätte werden 10 Kinder im Alter von 12 Monaten
bis 3 Jahre betreut. Es handelt sich dabei laut KiBiz um die Gruppenform II c: Kinder im Alter von unter drei Jahren mit einer Betreuungszeit von 45 Stunden pro Woche.
Die Aufnahme eines Kindes unter einem Jahr erfolgt nach Absprache mit der Einrichtungsleitung.
RÄUMLICHKEITEN
Durch einen großen überdachten und abschließbaren Eingangsbereich, der Platz für unsere zwei großen Krippenwagen und Kinderwagen bietet, gelangt man in den großzügigen Flur, von dem das Büro, der große Gruppenraum, Küche, Abstellraum, Personal-WC und Hauswirtschaftsraum erreichbar sind. Im Flur, der ebenfalls als Spielbereich genutzt wird, befindet sich die Garderobe der Kinder. Außerdem gelangt man von ihm auch auf den teilweise überdachten Innenhof.
Vom Gruppenraum aus gelangt man in den Funktionsraum, der in der Mittagszeit auch als Schlafraum genutzt wird. Der Essraum und der Kindersanitärbereich, der über eine große Waschrinne zum Spielen und Experimentieren einlädt, grenzen ebenfalls an diesen. Der Gruppenraum selbst ist auf die Altersstruktur der Kinder abgestimmt und bietet durch Treppen, Hocker, Podeste, Rampen etc. Raum für Selbstständigkeit. Das Herzstück des Raumes ist eine maßangefertigte Hochebene in Form eines Schiffes und einer Baumhauslandschaft mit einer integrierten Kuschelecke.
Jeder dieser Räume mit einer Deckenhöhe von fast vier Metern hat großzügige Fenster, die für lichtdurchflutete Räume sorgen.
ÖFFNUNGSZEITEN
Die Öffnungszeiten liegen zwischen 7.30 Uhr -16.30 Uhr. Im Bedarfsfall können die Zeiten von der Mitgliederversammlung und dem Team angepasst werden.
UNSER TEAM
Die Kinder werden durch drei pädagogische Fachkräfte in
Vollzeit, einem Berufspraktikanten / einer Berufspraktikantin sowie zwei pädagogischen Aushilfskräften auf Stundenbasis betreut.
Ergänzt wird das Team durch unsere Köchin.
Praktikanten ab einer Praktikumsdauer von mindestens drei Monaten, sind bei uns herzlich willkommen, das Berufsfeld kennen zu lernen und praktische Erfahrungen zu sammeln.
UNSER TAG BEI REMMIDEMMI
7:30 – 9:20 Uhr: Bringzeit
In der Zeit bis 9:20 Uhr nimmt eine Erzieherin euer Kind an der Tür zum Gruppenraum in Empfang. Hierbei findet ein kurzer Austausch in Form eines Tür- und Angelgesprächs statt. Der Flur- und Garderobenbereich soll euch und euren Kindern dazu dienen, euch in Ruhe zu verabschieden. Der Gruppenraum bleibt den Kindern vorbehalten.
Sollte euer Kind krank sein und die Kita nicht besuchen können, dann meldet es bitte telefonisch bis 9.00 Uhr ab.
Nach mehreren Tagen Krankheit wäre es schön, wenn ihr euch kurz telefonisch meldet um Bescheid zu geben, ab wann euer Kind die Kita wieder besuchen kann (gerne auch morgens für den jeweiligen Tag).
7:30 – 9:15 Uhr: Frühstück
Wir bieten ein offenes und ausgewogenes Frühstücksbuffet an. Die Kinder wählen eigenständig was sie frühstücken möchten. Sie haben jeden Tag die Wahl zwischen Müsli oder Brot mit täglich wechselnden Belägen oder Obst / Rohkost.
9:30 – 9:50 Uhr: Morgenkreis
Unser Morgenkreis wird von einer Erzieherin vorbereitet und angeleitet. Wir freuen uns, wenn alle Kinder bis 9:20 Uhr eingetroffen sind, damit wir den Tag gemeinsam beginnen können. Der Morgenkreis beginnt mit einem Begrüßungslied. Situationsorientiert greifen wir Gesprächsthemen der Kinder auf, die von ihren Freizeiterlebnissen berichten möchten. Dazu geben wir verschiedene Impulse in die Gesprächsrunde. Darauf folgen verschiedenste themenbezogene und saisonale Lieder und Fingerspiele. Anschließend beenden wir den Morgenkreis mit einigen Bewegungsspielen. Er endet mit der Aussicht darauf, was wir an diesem Tag mit den Kindern unternehmen möchten. Außerdem nutzen wir diese Zeit am Morgen, um mit allen Kindern gemeinsam Geburtstage und Abschiede zu feiern. Gerne könnt ihr dazu in Absprache mit dem Team einen Kuchen oder ähnliches beisteuern. Bitte darauf achten, dass dieser keine Nüsse und keinen Zimt enthält.
Die Eltern sind herzlich eingeladen am Geburtstagsmorgenkreis und dem anschließenden Geburtstagsfrühstück teilzunehmen.
Während des Morgenkreises bleibt die Eingangstür geschlossen, um Groß und Klein einen ungestörten Start in den Kita-Tag zu ermöglichen.
10:00-11:30 Uhr: Aktionszeit
Jeden Tag nutzen wir die Zeit, um mit den Kindern nach draußen zu gehen. Gerne besuchen wir die Spielplätze in der näheren Umgebung, wie zum Beispiel den Klingelpützspielplatz, den Mediaparkspielplatz, den Stadtgarten oder den Spielplatz in der Ursulagartenstraße. Dienstags gehen wir mit den Kindern auf einen Wochenmarkt. Des Öfteren machen wir Ausflüge zum Bahnhof, zu Baustellen oder auch mal zum Dom. An jedem ersten Mittwoch im Monat fahren wir nach Lindenthal in den Tierpark. Sollte uns das Wetter einmal nicht nach draußen lassen, finden kreative Angebote zum Experimentieren, Erleben, Forschen, Entdecken und Ausprobieren statt.
Im Sommer sollen die Kinder unbedingt Sonnenhüte mitbringen und bereits mit Sonnencreme eingecremt in die Kita kommen.
11:30-12:00 Uhr: Mittagessen
Gemeinsam gehen wir in den Essraum um uns dort mit einem Lied auf das Mittagessen einzustimmen. Unsere Köchin kauft die überwiegenden Bio-Lebensmittel täglich frisch ein und bereitet uns jeden Tag ein ausgewogenes und leckeres Mittagessen zu. Die Mahlzeiten sind hauptsächlich vegetarisch, einmal pro Woche kommt Fisch oder Fleisch hinzu. Die Kinder, die ihr Mittagessen beendet haben, können jederzeit vom Tisch aufstehen und gehen eigenständig zum Hände waschen in das Badezimmer. Hierbei steht eine Erzieherin unterstützend zur Seite.
12:30- ca. 14:00 Uhr: Mittagsschlaf
Unser Schlafritual beginnt bereits in gemütlicher Atmosphäre in unserer Kuschelecke. Nachdem alle Kinder bettfertig sind, begeben wir uns gemeinsam in die Kuschelecke und singen zusammen ruhige (Schlaf-)Lieder. Im Schlafraum selbst wartet auf jedes Kind sein eigenes kleines Schlafnest mit einem Stück Zuhause in Form eines Kuscheltieres o.ä. Der Mittagsschlaf bei Kleinstkindern bietet ihnen die notwendige Zeit zur Erholung nach einem anstrengenden Kita-Tag. Daher bekommen alle Kinder die Möglichkeit, ungestört ihrem Schlafbedürfnis nach zu kommen, wir wecken keine Kinder auf.
14:15 – 14:45 Uhr: Snack
Täglich zaubert uns unsere Köchin einen leckeren und abwechslungsreichen Snack. Bei schönem Wetter lädt unser kleiner Hof oder der benachbarte Park zum Snacken ein. Falls es sich einrichten lässt, wäre es schön, wenn die Kinder nicht während des Snacks abgeholt würden, sondern davor oder danach.
Ab 14:00 bis zum Ende um 16:30 Uhr: Abholzeit
Der Nachmittag läutet die Abholzeit ein. Um euch am Tagesgeschehen eures Kindes teilhaben zu lassen, verabschieden wir euch mit einem kurzen Tür – und Angelgespräch. Diese finden, wie am Morgen, an der Gruppenraumtür statt. Außerdem haben wir im Flur ein großes Whiteboard, auf dem ihr jeden Tag nachlesen könnt, was gesungen, unternommen und gespielt und gegessen haben.
Im Interesse eures Kindes und der Kinder, die am Nachmittag noch in der Kita sind, wäre es schön, die Abholphase nicht zu lang zu gestalten. Die Erzieherinnen verabschieden die Kinder aus dem Gruppenraum in den Flur, denn auch hier ist der Gruppenraum den (noch nicht abgeholten und spielenden) Kindern vorbehalten. Auch am Nachmittag finden Spielangebote statt, die Kinder nutzen das Freispiel, sind auf dem Hof oder wir gehen noch einmal in den Park.
ERNÄHRUNG
Für die Mahlzeiten nutzen wir unseren an den Gruppenraum angeschlossenen Essraum. Auf den Sitzbänken können die Kinder dank kleiner Stufen eigenständig Platz nehmen. Wir bieten ein offenes Frühstück, Mittagessen und einen Snack am Nachmittag an (s.Tagesablauf).
Das Mittagessen wird mit einem Lied eingeläutet. Unsere Köchin kocht kindgerecht und ausgewogen. Hauptsächlich gibt es vegetarische Gerichte, an einem Tag in der Woche auch Fisch oder Fleisch. Die Lebensmittel kauft unsere Köchin täglich frisch und saisonal. Was wir ansonsten an Lebensmittel benötigen, beziehen wir über einen Biohofladen, kaufen wir mit den Kindern zusammen auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt.
Den Kindern steht den ganzen Tag stilles Wasser zur Verfügung, frei zugänglich und für jedes Kind erreichbar.
Essen ist bei uns nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern ein Erlebnis mit allen Sinnen. Wir stellen Besteck zur Verfügung, jedes Kind darf sein Essen aber auch ertasten, erfühlen, erschmecken und erleben.
UNSERE PÄDAGOGISCHE UMSETZUNG IM ALLTAG
Ein ritualisierter Alltag und feste Bezugspersonen in einer
Atmosphäre von Geborgenheit und Vertrauen geben den
Kindern die emotionale Sicherheit, die sie brauchen, um
die Welt selbstbewusst zu entdecken und sich auf neue Situationen einzulassen.
Aus diesem Grund bieten wir den Kindern einen strukturierten Tagesablauf mit festen Ritualen. Geregelte Bring- und
Abholzeiten gewährleisten, dass die Kinder weder beim
Mittagessen noch während der Schlafenszeit gestört werden. Unsere Zeiten sehen vor, dass die Kinder zwischen 09.30 Uhr und 09.50 Uhr nicht gebracht werden, damit für die Kinder ein ungestörter Morgenkreis stattfinden kann. Wir begrüßen es sehr, wenn alle Kinder bis 09.25 Uhr in der Kita sind, damit wir den Tag gemeinsam im Morgenkreis beginnen können. Ab 14.00 Uhr sind in der Regel die meisten Kinder wieder wach und können jederzeit abgeholt werden. Der Snack am Nachmittag findet zwischen 14.15 Uhr und 14:45 Uhr statt, nach Möglichkeit gerne davor oder danach zum Abholen kommen.
Unser Team, bestehend aus erfahrenen und liebevollen ErzieherInnen, begleitet eure Kinder durch einen überaus wichtigen Abschnitt im Leben, die erste Trennung von Mama und Papa. Unserer verantwortungsvollen Aufgabe sind wir uns jederzeit bewusst. Wir geben den Kindern Geborgenheit und Verlässlichkeit, als Bezugsperson an ihrer Seite zu stehen, aber auch die nötigen Freiräume, Werte und Grenzen, um sich im Leben zurechtzufinden. Wir begleiten die Kinder im Alltag, geben Orientierung und Unterstützung, wenn nötig. Die Remmidemmi - Kinder sollen sich geborgen und wohl fühlen, damit sie sich in geschütztem Raum frei entfalten können.
Das Raumkonzept unserer Einrichtung ist auf die besonderen Bedürfnisse der unter Dreijährigen zugeschnitten. Die Spielumgebung lädt zum Entdecken und Bewegen ein, Rückzugsorte ermöglichen unbeobachtetes Spiel.
Ruhezonen und eine Kuschelecke laden zum Verweilen ein,
die große Hochebene in Form eines Schiffes, zusätzlich mit Bäumen und einem Baumhaus lässt die kleinen Herzen höher schlagen und wird begeistert erklettert. Die Gestaltung der Räumlichkeiten orientiert sich am Gedanken Emmi Piklers „Hilf mir, es selbst zu tun“ und bietet den Kindern eine entsprechend vorbereitete Umgebung. Die Hocker am Basteltisch sind U3-gerecht, die Bänke am Esstisch haben kleine Stufen, am Waschbecken stehen kleine Tritte, so dass sich unsere Kinder möglichst frei und selbständig bewegen können. Wir legen viel Wert auf Spielsachen aus Holz und eine möglichst natürliche, nicht überlaufene und alltagsnahe Spielumgebung, die zu Rollenspielen, zum Entdecken und sich Ausprobieren einlädt.
In unserer Elterninitiative Remmidemmi findet keine religiöse
Erziehung statt. Christliche Feste wie Weihnachten und
Ostern werden thematisiert und im jahreszeitlichen Ablauf „gefeiert“, weil sie zur kulturellen Umwelt der Familien gehören. Den Kindern wird der Hintergrund dieser Feste vermittelt. Es soll ihnen aber auch verdeutlicht werden, dass es auch Familien ohne oder mit einer anderen religiösen Ausrichtung gibt.
PÄDAGOGISCHE ARBEIT
LEITBILD
Ziel der pädagogischen Arbeit bei Remmidemmi ist es,
jedes Kind individuell und ganzheitlich bei seiner kreativen und aktiven Aneignung der Umwelt zu begleiten. So wird ihm Raum und Zeit für eine freie Entwicklung gegeben.
Wir wollen die Kinder unter anderem bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit unterstützen und den Aufbau von Selbstbewusstsein, Identität, Selbst-, Sach-und Sozialkompetenz fördern.
BILD VOM KIND
Jedes Kind ist eine eigenständige Persönlichkeit und ent-
faltet sich nach seinem eigenen inneren Plan. Wir bei
Remmidemmi möchten das Kind bei dieser Entfaltung begleiten. In Anlehnung an Maria Montessori sehen wir das Kind als
„Baumeister seines Lebens“, als Selbstgestalter und Ak-
teur seiner eigenen Entwicklung, die stets im Zentrum der
pädagogischen Arbeit von Remmidemmi steht.
LEITSÄTZE
Kinder brauchen andere Kinder
Das Sich-Arrangieren mit gleichberechtigten Anderen, das
Aushandeln von Spielinhalten und Regeln und der Um-
gang mit unterschiedlichen Interessen, enthalten zentrale
Lern- und Bildungsgelegenheiten, die die asymmetrische
Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern nicht
bereitstellen kann. Schon Säuglinge zeigen Interesse an-
einander und auch Kleinkinder handeln, verhandeln und
spielen miteinander – meist noch ohne Worte und für
kürzere Zeitspannen, dafür mit sichtlicher Freude und großem Engagement. Konflikte werden meist lautstark und
heftig ausgetragen – die Kinder brauchen Erwachsene, die sie unterstützen, ihre Gefühle
„dolmetschen“, sie trösten und auf dem Weg zur selbständigen Beziehungsgestaltung begleiten.
Durch das tägliche Miteinander erlernen die Kinder die
Fähigkeit, in einer Gruppe und in der Gesellschaft ihren
Platz zu finden und Bräuchen und Kulturen
offen entgegenzutreten.
Kinder bauchen Familie
Wir sehen unsere Einrichtung als familienergänzende
Betreuungsform. Unter dem großen Dach „Elterninitiative“
möchten wir ein Miteinander leben, in dem die
Wertschätzung der Familie an hoher Stelle steht. Das Leben
unserer Kinder vor und neben der Kindertagesstätte ist für uns
von großer Bedeutung, darum möchte Remmidemmi
gemeinsam mit den Eltern eine Sensibilität für unsere Kinder
entwickeln. Die zwei Lebenswelten, die die Kinder täglich
erleben, möchten wir mit Offenheit, Wertschätzung und
Toleranz zu einer wertvollen Bereicherung werden lassen.
Es ist uns sehr wichtig, dass die Eltern in der Kita präsent
sind und eigene Ideen und Themen einbringen, damit ein
buntes und stabiles Miteinander und ein homogener Rahmen für die Kinder entsteht.
Kinder brauchen Sicherheit und Vertrauen
Es ist uns sehr wichtig, dass unsere Kinder sich in der
Umgebung von Remmidemmi wohl und geborgen fühlen
und zu jeder Zeit wissen, dass Jemand für sie da ist und
ihre Bedürfnisse erkennt. Wir pflegen
einen liebevollen, aufmerksamen und einfühlsamen
Umgang mit den Kindern, sodass eine enge und positive
Bindung entsteht und sich die Kinder in dem Rahmen der
Kindertagesstätte frei entfalten können. Der Tagesablauf
mit wiederkehrenden Ritualen und hoher Konstanz durch
die Bezugspersonen erleichtert den Kindern die Ablösung von
den Eltern und schafft Vertrauen in die neue Umgebung.
Die Kinder haben immer die Möglichkeit, sich
zurückzuziehen, wenn sie eine Verschnaufpause benötigen. Sie
erfahren, dass sie willkommen sind und jederzeit Geborgenheit und Wärme finden.
Kinder brauchen Natur
Durch die im direkten Umfeld liegenden großen Spielplätze und den Innenhof mit großem Sandkasten und
kleinen Beeten haben die Kinder die Möglichkeit bei nahezu jedem Wetter im Freien zu spielen und die Natur in geschütztem Rahmen zu entdecken.
Uns ist es sehr wichtig, den Kindern die Wertschätzung
unserer Umwelt auf selbstverständliche Art und mit viel
Spaß nahezubringen.
Auch bei den gemeinsamen Mahlzeiten legen wir viel
Wert auf eine Ernährung nach den Grundsätzen der biolo-
gischen Vollwerternährung. Die Kinder werden bisweilen bei der Zubereitung der Speisen mit eingebunden.
Kinder brauchen Bewegung
Kinder haben einen hohen Bewegungsdrang, der ausgelebt werden sollte. Bewegung ist wichtig und dient der Entwicklung des Selbstkonzepts, der Wahrnehmung, der Selbsteinschätzung, des Körpergefühls und der Motorik. Remmidemmi fördert diesen natürlichen Bewegungsdrang durch verschiedene Aktivitäten und Bewegungslandschaften und den täglichen Besuch der umliegenden Spielplätze.
Kinder brauchen Freiheit
Die Kinder als Baumeister ihres eigenen Lebens dürfen
sich selbst ausprobieren und frei entwickeln. Im gemeinsamen Freispiel können sich die individuellen Wünsche, Temperamente und Eigenschaften frei entfalten. Das Vertrauen in eigene Lösungen, welches die Kinder dabei
entwickeln, trägt zu einer hohen sozialen Selbstständigkeit
bei. Die Kindertagesstätte ist ein Ort des Vertrauens, wir
akzeptieren, dass Kinder Geheimnisse haben, dass sie sich
zurückziehen dürfen und unbeobachtet spielen wollen.
Jedes Kind ist mit seiner gesamten
Gefühlswelt bei Remmidemmi willkommen, solange niemand anderes dadurch verletzt wird.
Kinder brauchen Grenzen
Klare und nachvollziehbare Grenzen mit viel Freiraum dazwischen
helfen den Alltag bei Remmidemmi zu strukturieren
und den Kindern die Orientierung zu erleichtern. Durch-
dachte und dem Alter der Kinder entsprechende Regeln
und Verbindlichkeiten werden bei Bedarf mit den Kindern besprochen, sodass diese den Sinn verstehen und lernen, dass es bestimmte Grenzen gibt, die eingehalten werden müssen. Die Kinder lernen, dass sie selbst die Grenzen mitgestalten, selbst „Nein“ sagen und sich eine eigene Position bilden können, die ihnen Schutz und Sicherheit bietet.
Ein fester Bezugsrahmen hilft dabei, stabile Werte und Verhaltensmuster zu entwickeln.
Auch der gegenseitige Lerneffekt im sozialen Umgang mit den anderen Kindern spielt hierbei eine wichtige Rolle. Wo es möglich ist, lernen die Kinder bei Remmidemmi durch eigene Erfahrungen und positive Zuwendung ihre Grenzen und Regeln des sozialen Miteinanders kennen.
Kinder brauchen Unterstützung
Wir unterstützen die Kinder bei ihrem eigenen Forschen,
der Bewältigung ihrer Erfahrungen und bei ihrer Suche
nach Erklärungen, so dass sie lernen, dass ihnen jemand
verlässlich zur Seite steht. Eine entwicklungsförderliche
Lernumwelt, Hilfestellungen beim Lösen von Problemen
und Konflikten und das Wahrnehmen individueller Eigenschaften bieten den Kindern einen sicheren Rahmen, auf den sie sich verlassen können.
Kinder brauchen REMMIDEMMI
Kinder brauchen ein buntes Umfeld, in dem sie lernen,
dass es Zeiten der Ruhe und des wilden Tobens gibt, Zeiten, in denen man gerne allein sein möchte, und Zeiten, in
denen man gemeinsam in der Gruppe etwas unternehmen
möchte. Sie brauchen die Erfahrung, dass sie scheitern
dürfen, dass ihnen geholfen und zugehört wird, dass sie
in ihren Bedürfnissen akzeptiert werden, dass auch andere Bedürfnisse haben.
Sie brauchen die Erfahrung, dass
es unterschiedliche Tage gibt, Regen und Sonnenschein,
Wind und Hagel, kurz: sie brauchen die Erfahrung, dass
der Alltag REMMIDEMMI ist.
EINGEWÖHNUNG
Die Eingewöhnungen nehmen bei Remmidemmi einen sehr wichtigen Stellenwert ein, stellen sie doch die erste Trennung von Mama und Papa über einen längeren Zeitraum dar. Die Eingewöhnung ist ein sensibler Prozess und stellt die Weichen für eine gelingende und stabile Beziehung zwischen Erzieherin und Kind dar. Voraussetzung dafür ist eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Eltern und der Erzieherin.
Für die Dauer einer Eingewöhnung rechnen wir mit ungefähr 3 Wochen, bis zwischen der Erzieherin und dem Kind eine tragfähige Beziehung entstanden ist. In Anlehnung an das ‚Berliner Modell‘ ist der Elternteil, der die Eingewöhnung begleitet, in der ersten Woche eine Stunde am Tag mit dem Kind zusammen in unserer Gruppe. Am Ende der ersten Woche wird ein erster kurzer Trennungsversuch vom Elternteil ausprobiert, um einen ungefähren Eindruck der bisher gewonnen Bindung zur Erzieherin zu bekommen. In der zweiten Woche werden die Zeiten in der Gruppe verlängert, ebenso wird der Elternteil nun zunehmend nicht mehr mit in der Gruppe anwesend sein, sondern sich in einem anderen Raum der Kita aufhalten. Bestenfalls nimmt das Kind am Ende der zweiten Woche bereits am Mittagessen teil und hat bereits einmal in der Kita Mittagsschlaf gemacht. In der dritten Woche wird die Beziehung weiter vertieft und der Kita-Alltag mehr und mehr ein Teil vom Kind. Der Elternteil ist in der dritten Woche nicht mehr in der Kita anwesend, aber auf Abruf bereit vorbei zu kommen, sollte die Beziehung zur Erzieherin noch nicht tragfest genug für einen Kita-Tag sein. Es empfiehlt sich, in den ersten Wochen nach der Eingewöhnung das Kind nach dem Mittagsschlaf am Nachmittag abzuholen und auch die Nachmittagszeiten erst langsam zu steigern.
Jedes Kind reagiert unterschiedlich auf die neue Umgebung, daher sollte man das Kind nicht drängen, die Umgebung zu erkunden, wenn es zunächst noch Zurückhaltung signalisiert. Als Elternteil sucht man sich einen festen Platz im Gruppenraum und verhält sich eher passiv, trotzdem sollte man darauf eingehen, wenn das Kind die Nähe von Mama oder Papa sucht.
Eltern sollten sich immer im Klaren sein, dass sie, trotz Eingewöhnung in der Kita, immer die Hauptbindungspersonen ihres Kindes sein werden. Es erleichtert dem Kind die Eingewöhnung, wenn zu dieser Zeit keinen sonstigen familiären Veränderungen anstehen, wie z.B. ein Umzug, da jede Veränderung für das Kind Stress bedeutet. Urlaube sollten in der Stabilisierungsphase des Kindes nicht direkt im Anschluss an die Eingewöhnung stattfinden, damit sich das Kind weiter in den Kita-Alltag einfinden kann.
Im Krankheitsfall sollte die Eingewöhnung besser ausgesetzt oder verschoben werden, da kranke Kinder weder das Interesse noch die Fähigkeit haben sich zusätzlich auf neue Situationen ein zu stellen.
Sollte sich vorab im Alltag zeigen, dass das Kind Schwierigkeiten hat, sich von einem Elternteil zu lösen, empfiehlt es sich, dass der andere Elternteil die Eingewöhnung begleitet, um dem Kind die Trennungssituation zu erleichtern. Dabei ist es ratsam die Abschiede kurz zu halten und nicht in die Länge zu ziehen, da das Kind darauf mit zusätzlichem Stress reagiert.
Die Eltern können ihr Kind unterstützen, indem sie vertraute Gegenstände von Zuhause mit in die Kita bringen und nie ohne Verabschiedung aus dem Raum gehen, um den Lernprozess „Mama oder Papa gehen weg, kommen aber immer wieder“ zu festigen. Auch wenn das Kind weint sollten die Eltern eine kurze Verabschiedung beibehalten und sich verabschieden. Gerne können sie im Nachhinein in der Kita anrufen und sich nach ihrem Kind erkundigen.
Dies und weitere wichtige Dinge rund um die Eingewöhnung und ihren Ablauf werden vor Beginn der Eingewöhnung in einem Eingewöhnungsgespräch mit der jeweiligen Erzieherin, die die Eingewöhnung begleitet, besprochen.
ZUSAMMENARBEIT IM TEAM
AUFGABEN UND ZUSTÄNDIGKEITEN
Die Einrichtungsleitung unserer Kita ist mit 9 Stunden für
Bürotätigkeiten freigestellt, und übernimmt die restlichen Stunden zusammen mit ihren beiden Kolleginnen die Gruppenleitung. Zusätzliche Aufgaben und Zuständigkeiten
(wie zum Beispiel Ersthelfer oder Sicherheitsbeauftragte) sind im gesamten Team aufgeteilt und werden durch regelmäßige Schulungen aufgefrischt.
TEAMBESPRECHUNGEN
Das Team hat eine Stunde in der Woche zur Verfügung
um Informationen und Beobachtungen auszutauschen, Aktionen
wie Themenwochen oder Ausflüge mit den Kindern zu planen, Entwicklungsgespräche vorzubereiten oder sich mit pädagogischen
Fachthemen zu beschäftigen.
Zusätzlich hat jedes Teammitglied eine bis anderthalb Stunden in der Woche Vorbereitungszeit, um Aktionen und Entwicklungsgespräche
zu planen und vorzubereiten und um Bildungsdokumentationen
zu erstellen
FORT- UND WEITERBILDUNGEN
Die stetige und regelmäßige Weiterbildung unserer Mitarbeiter und
Mitarbeiterinnen liegt uns sehr am Herzen, daher wird für Fortbildungen
ein jährlicher Etat zur Verfügung gestellt. Die Kosten zahlt in der Regel der Verein.
ZUSAMMENARBEIT MIT ANDEREN INSTITUTIONEN
Im pädagogischen Alltag freuen wir uns über Kooperationen mit
Kitas in unserer näheren Umgebung, um gemeinsame Festivitäten
zu veranstalten oder gemeinsame Fortbildungen nutzen zu können.
Der Kontakt zu anderen Institutionen wie z.B.
Frühförderzentren, Familienzentren usw. kann jederzeit hergestellt werden.
Auf Wunsch der Eltern kann eine pädagogische Fachkraft unseres Teams
an solchen Beratungsgesprächen teilnehmen, um eine pädagogisch-fachliche
Sichtweise abgeben zu können.
ELTERN
ZUSAMMENARBEIT MIT DEN ELTERN
REMMIDEMMI ist eine demokratisch organisierte
Elterninitiative in der wir eine positive Grundstimmung pflegen,
und flexibel und engagiert in der Gemeinschaft sind. Team
und Eltern arbeiten eng, offen, konstruktiv und
unterstützend miteinander. Da wir eine Elterninitiative sind, spielt
die Mitwirkung der Eltern eine große Rolle und es wird
Wert auf das Engagement eines jeden Elternteils gelegt.
Elternarbeit bedeutet für uns gegenseitigen Respekt gegenüber den
unterschiedlichen Kompetenzen und Werten.
Sie findet im alltäglichen Zusammentreffen, im Rahmen
von gezielt organisierten Veranstaltungen und verteilten
Aufgaben statt
Ziele dieser Elternarbeit sind:
- das Erreichen eines gemeinsamen, umfassenden
Informationsstandes über die Arbeit der Einrichtung
- der Austausch über die gegenseitigen Erwartungen und
Vorstellungen
- die Bereicherung des Einrichtungsalltags durch die
aktive Mitarbeit der Eltern.
AUFGABEN
Die Eltern engagieren sich ehrenamtlich in unserer Elterninitiative.
Jedes Elternpaar übernimmt eine Aufgabe und wird einem
Elterndienst zugeteilt, der jährlich beim ersten Elternabend des
neuen Kindergartenjahres verteilt wird. Zu den Aufgaben zählen
der Vorstand (setzt sich aus 3 Personen zusammen), 1 Hausmeister,
2 Verantwortung für Fotos/Feste/Homepage, 1 Neuanmeldungen in Zusammenarbeit
mit der Leitung, 2 Elternsprecher und 1 Küche & Kochen.
Zweimal im Jahr finden Aktionstage in der Einrichtung statt, an denen die Eltern in geselliger
Zusammenarbeit kleinere Reparaturen, Reinigungs- und Aufräumarbeiten erledigen.
ELTERNABEND
Jedes neue Kindergartenjahr startet bei Remmidemmi mit einem
Elternabend. Er dient der ersten Kontaktaufnahme der Eltern
untereinander, zum Kennenlernen des Teams und um erste Informationen
auszutauschen. Weiterhin legen wir dort die neuen Elterndienste fest und
besprechen die ersten anstehenden Schließtage, die von den Eltern nach
Mehrheitsprinzip abgestimmt werden.
Es ist wünschenswert, dass alle Eltern bzw. mindestens ein Elternteil anwesend
ist. Der Informationsaustausch ist wichtig für das
Miteinander und das Funktionieren des Vereins. Es gibt Einblicke in den
pädagogischen Alltag eures Kindes, Fragen können besprochen werden,
Entscheidungen werden gemeinschaftlich abgestimmt. Hier haben Eltern die
Möglichkeit, ihre Ideen und Anregungen einzubringen und
mitzubestimmen.
ENTWICKLUNGSGESPRÄCHE und BILDUNGSDOKUMENTATION
Gespräche mit der pädagogischen Fachkraft und einer Kollegin über die aktuelle
Entwicklung eures Kindes finden halbjährlich statt.
Die Grundlage der Entwicklungsgespräche bildet zusätzlich zu den Alltagsbeobachtungen
die Bildungsdokumentationen, die wir nach dem Kibiz anhand von Portfolioarbeit und alltagsintegrierter Sprachförderung führen und dokumentieren. Die Portfolios liegen in den Eigentumsfächern der Kinder und sind für sie jederzeit zugänglich und im Alltag sehr beliebt. Auf Wunsch können die Kinder diese auch mal mit nach Hause nehmen.
HOSPITATION
Hospitationen sind bei Remmidemmi grundsätzlich für
Bewerber/innen auf eine freie Stelle und Praktikant/innen vorgesehen.
Eltern können nach Absprache ebenfalls hospitieren, wenn es die Situation
erfordert, jedoch sollte beachtet werden, dass sich das eigene Kind
anders verhält, wenn die Eltern im Kita-Alltag anwesend sind. Hospitationen
erfolgen nur nach vorheriger Absprache mit der Leitung.
Familien, die an einem Platz in unserer Einrichtung interessiert sind,
haben die Möglichkeit an einem festgelegten Besichtigungs- und Informationstermin (Tag der offenen Tür) teilzunehmen,
um so die Einrichtung und das Team kennen zu lernen.
Die Termine finden sich auf unserer Homepage.
Gesetzliche Grundlagen
Sozialgesetzbuch VIII (SGB VIII) – Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG)
Kindertagesbetreuungsgesetz (KiTaG)
Kinderförderungsgesetz (KiföG)
Gesetz zur frühen Bildung und Förderung von Kindern-Kinderbildungsgesetz (KiBiz)